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Vom Kastenwagen zum Defender: Warum bauen wir neu aus?

Published on
October 17, 2024

Vom Kastenwagen zum Defender: Warum bauen wir neu aus?

Nach unserer Reise nach Westafrika und 14 Monaten unterwegs mit dem Surfbrett haben wir noch lange nicht genug vom Vanlife. Auch wenn wir aktuell für einen Arbeitszwischenstopp in Deutschland sind, haben wir neue Pläne! In jedem Fall wollen wir ein Fahrzeug haben, das uns weiterbringt. Die letzte Reise haben wir unterbrochen, da wir Angst vor der Regenzeit hatten und uns mit unserem Kastenwagen diese Herausforderung nicht mehr zugetraut haben. Das Auto ist für eine Reise durch Europa ideal und würde von mir so oder so ähnlich erneut ausgesucht und ausgebaut werden. Aber sobald es die Pläne nötig machen, von der Straße wegzukommen, beginnt sofort das Abenteuer. Wobei auch nicht immer klar ist, wann und wo dir geholfen werden kann.

Deshalb suchten wir etwas Geländegängiges. Dies ist gar nicht so einfach und im Vergleich zu einem Kastenwagen erheblich teurer. In der Klasse Kastenwagen sind natürlich teure Ausbauten auf Sprinterbasis ein toller Weg, um den Platz wie gewohnt weiter nutzen zu können. Auch ist ein Iveco Turbo Daily (40-10) ein Kastenwagen, der von Werk aus eine Offroad-Maschine ist. Hier gibt es wohl aber kaum Hilfe oder Ersatzteile.

Schließlich haben wir uns für einen gut gepflegten Defender von 1999 entschieden. Da diese Fahrzeuge auch nicht ganz billig sind, haben wir ein Modell mit 320.000 km gewählt. Hoffen wir das Beste.

Land Rover Defender Td5, Red Popup
Land Rover Defender Td5: Boris

Eine Option ist natürlich auch der LKW. Viele Modelle sind erstaunlich günstig, aber der Unterhalt der laufenden Kosten schreckt mich ab, und tatsächlich ist mir ein so schweres Gerät auch zu wenig praktisch. Auch sorgt die Höhe wohl häufig zu dem gleichen Ergebnis wie bei unserem Kastenwagen. Aus Angst, nicht wegzukommen, traut man sich das dann doch nicht. Und für die nächste Reise möchte ich das nicht. Ich möchte es schaffen können, was ich mir vornehme.

Ziel ist es, entweder noch einmal nach Afrika zu versuchen. Hier ist aber vermutlich die Ostroute durch den Iran, Oman, Kenia nach Südafrika das Ziel. Da jedoch im Nahen Osten aktuell die Spannungen etwas handfester ausgetragen werden, tendieren wir aktuell eher zu einer Reise nach Südamerika. Hier ist die aktuelle Überlegung, von Süden aus die Panamericana zufahren. Von Süden aus, da wir etwas Angst vor den recht urbanen USA haben. Die aktuelle Recherche zeigt, dass es bezahlbare Verbindungen aus Europa nach Buenos Aires für Fahrzeuge fast jeder Klasse gibt. Diese fahren wohl zweimal im Monat. Man würde also in der Mitte des südlichen amerikanischen Kontinents herauskommen. Hier gibt es dann die Entscheidung, nach Norden Richtung Urwald zu fahren oder Richtung Süden nach Feuerland, den südlichsten Punkt zu besuchen.

Ich mag solche Ziele irgendwie, auch wenn sie etwas aus der Zeit gefallen sind. Jedoch erwarten uns auf dieser Strecke neben tollen Höhenlagen, Gletschern, Flamingos auch Landschaften, die mich an Mauretanien erinnern: Tausende Kilometer Einöde. Ich muss sagen, ich habe gute Erinnerungen an Wüsten. Jedoch werden wir diesmal mit einem Aufklappdach unterwegs sein. Unser neuer Defender, welchen wir in einer Herzensentscheidung gekauft haben, wird auf dieser Strecke recht viel Wind und Kälte ausgesetzt sein. Das Leben im Defender stelle ich mir mehr wie das Leben neben einem Auto und weniger im KFZ wie im Renault Master vor. Hier konnten wir uns auch immer sehr gemütlich verstecken bei schwierigen oder langanhaltenden Schlechtwettersituationen. Die Probleme mit feuchten Dachzelten und starken Winden kann ich aktuell noch nicht einschätzen.

Zusätzlich ist das Auto laut!

Wir müssen auf jeden Fall das Auto besser planen und den Ausbau geschickter durchführen. Jedoch haben wir unseren LNDY jetzt in Brandenburg für den Winter untergestellt und planen den Ausbau. Wie wir das Wissen von unserem ersten Ausbau nutzen können, was wir Neues lernen, möchte ich hier zeigen. Das Gute ist, dass der Land Rover TD5 wenig elektrische Anbauteile hat und somit theoretisch alles einfach umgesetzt werden sollte. Jedoch müssen ausgebaute Anbauteile des Vorbesitzers mitgedacht werden. Dies ist vermutlich eine Herausforderung.

-       Aktuelle Ausbauziele sind:

-       Neuen Dachzeltstoff verbauen

-       Klappen und Kisten zum Transport selberverbauen/herstellen

-       Schlaf-, Koch- & Staumöglichkeiten schaffen

-       Dachzelt umbauen für mehr Platz

-       Surfboardhalter

-       Kochen, wobei Gas außen mitfahren soll

-       Bereitstellung eines Arbeitsplatzes

-       Anpassung des Fahrwerks

-       Winde