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Unser Strom-Setup im Camper mit Einkaufsliste

Published on
June 26, 2024

In diesem Beitrag erkläre ich dir, wie die Stromversorgung in unserem Bus geregelt wird und welche Produkte ich dafür ausgewählt habe. Wenn dir die Basics fehlen, schau erstmal in unseren kostenlosen Crashkurs zur Camper-Elektrik. Regel Nummer Eins: Arbeite nie unter Last am System, sondern nur, wenn der Hauptschalter ausgeschaltet oder die Stromzufuhr abgeklemmt ist.

Der Ladebooster

Ein Ladebooster sorgt dafür, dass der Strom aus der Lichtmaschine nicht unkontrolliert in die Batterie fließt, sondern begrenzt wird und dabei auf die Voraussetzungen des jeweiligen Batterietyps angepasst ist. Das Gerät ermöglicht es, die Aufbaubatterie bei laufendem Motor nach einer spezifischen Ladekennlinie aufzuladen. Ich habe mich für ein Modell von Victron Orion 12/ 12 -30* entschieden, hierbei gibt es folgendes zu beachten:

Dimensionierung des Ladeboosters

Ladegeschwindigkeit: Die Entscheidung, wie schnell die Batterie geladen werden soll, beeinflusst auch die notwendige Dimensionierung der Kabel*. Einerseits soll die Batterie bei laufendem Motor schnell geladen werden, andererseits erfordert eine zu schnelle Ladung eine Überprüfung und Anpassung des Kabelquerschnitts – sowohl der Kabel von der Lichtmaschine zur Starterbatterie als auch von der Starterbatterie zum Ladebooster und schließlich zur Aufbaubatterie.

So berechnest du den Kabelquerschnitt: (2 × L × I × 0,0171) / (U × 0,039)

L: Entfernung zwischen Stromquelle und Verbraucher (Meter)

I: maximale Stromstärke, die der Verbraucher zieht (Ampere).

U: Spannung (Volt)

Isolierte versus nicht isolierte Geräte*: Victron bietet sowohl isolierte als auch nicht isolierte Ladebooster* an. Der Hauptunterschied liegt darin, ob der zweite Stromkreis (Aufbaubatterie und alles, was wir im Van zum Leben nutzen) vom ersten Stromkreis (der von Herstellern installierten elektrischen Geräte wie Innenraumbeleuchtung) getrennt werden soll. Für mich macht es Sinn, diese Trennung vorzunehmen, um jegliches Risiko einer Entladung durch Fehler der Starterbatterie zu minimieren.

Für meinen Renault Master Bj. 2007 mit einer 150Ah Lichtmaschine war der Victron Orion 12/12 30 eine passende Wahl. Unsere 300Ah Batterie kann damit in etwa 6 Stunden von 20% auf 80% geladen werden, ohne dass eine Anpassung der Kabelquerschnitte im Motorraum notwendig war.

Die Kennung der Victron Orion Reihe “12-12-30*” hat folgende Logik: 12V Eingangsspannung - 12 V Ausgangsspannung - 30A Ladestromdurchfluss  

- Ladebooster Orion 12/12 - 30*  (Habe ich verbaut, schnelle Ladung mit 30 Ampere)

oder

- Ladebooster Orion 12/12 - 18* (Günstigere Alternative, langsamere Ladung mit 18 Ampere)

Installation und Sicherheit

Der Ladebooster sollte entsprechend des maximalen Stromdurchflusses abgesichert werden. Hierfür habe ich das rote (Plus-)Kabel des Ausgangs des Ladeboosters mit einer Mega- oder Midi-Sicherung abgesichert und mit entsprechenden Kabelschuhen verbunden. Endverbraucher müssen jeweils einzeln abgesichert werden, dafür eignet sich ein Sicherungshalter für Flachsicherungen.

- Sicherungshalter für Midi Sicherung*

- Midi Sicherungen Set 32V 30/40/50/60/70/80/100A*

- Halter für Flachsicherungen

- Flachsicherungen Set*

Alternativ:

- Sicherungshalter für Mega Sicherung*

- Mega Sicherungen* (achte auf die richtige Dimensionierung)

Was du voraussichtlich noch brauchst, um deinen Ladebooster mit der Batterie und der Lichtmaschine zu verbinden (beachte die individuellen Kabelquerschnitte):

- Kabel (Fahrzeugleitung  FLRY) - 16mm² - 10m - ROT*

- Kabel (Fahrzeugleitung  FLRY) - 16mm² - 10m - SCHWARZ*

- Rohrkabelschuhe Set 130 Stück* (Für den Ausbau werden viele benötigt)

- Kabelschuhzange Satz 6-50 mm²* (geht auch mit einer Rohrzange)

Solarmodule

Solarplatten variieren hinsichtlich ihrer Effizienz, einige Modelle sind sogar begehbar*. Beim Kauf ist vor allem die maximale Leistung der Platten in Watt entscheidend. Wichtig ist auch, ob genügend Platz für die Module vorhanden ist, da leistungsstärkere Modelle mehr Raum benötigen. Es ist essenziell, die technischen Daten der Platten zu prüfen und mit den Spezifikationen des Solarreglers abzugleichen.
Dabei sind insbesondere die maximale Spannung (V max.) und der maximale Stromdurchfluss (A max.) zu beachten, die im Betrieb erreicht werden können. PV-Module können entweder in Reihe oder parallel geschaltet werden.

Reihenschaltung

Bei einer Reihenschaltung von mehreren Solarplatten werden die positiven Anschlüsse der Platten mit den negativen Anschlüssen der darauffolgenden Platte verbunden, wodurch ein einzelner Stromkreis entsteht. In dieser Konfiguration addieren sich die Spannungen der Module, während das Strom (Ampere) konstant bleibt und dem Wert einer einzelnen Solarplatte entspricht.

  • Vorteile: Höhere Systemeffizienz durch Nutzung höherer Gleichspannungen und geringere Übertragungsverluste durch kleinere Kabelquerschnitte.
  • Nachteile: Leistungsverlust bei Verschattung eines Moduls, da die Leistung des gesamten Strings durch das schwächste Modul beeinträchtigt wird. Es sollten nicht mehr als drei Module in Reihe geschaltet werden, da sonst die Gefahr von Hochspannung besteht.

Parallelschaltung

Bei einer Parallelschaltung von mehreren Solarplatten werden alle positiven Anschlüsse der Platten miteinander verbunden, ebenso wie alle negativen Anschlüsse. In dieser Konfiguration addieren sich die Ströme (Ampere) der einzelnen Module, während die Spannung konstant bleibt und dem Wert einer einzelnen Solarplatte entspricht. Wir haben uns für eine Parallelschaltung entschieden, um keine Probleme mit Teilverschattung zu bekommen.

  • Vorteile: Unabhängige Module und die Möglichkeit, unterschiedliche Module zu nutzen. Teilverschattung hat nur Einfluss auf das einzelne Modul.
  • Nachteile: Komplexere Verkabelung und erhöhter Wartungsaufwand, da jeder Strompfad einzeln gesichert und überwacht werden muss. Wegen höherer Stromstärke werden größere Kabeldurchmesser benötigt.

- 2x Begehbare Solarmodule 160 W* (ideal für Dachterrassen)

oder

- 2x 130W Solarmodul Solarpanel 1230 x 669 mm*

Die Solarmodule werden über Montagewinkel verschraubt oder direkt auf das Dach verklebt. Passende Kabel können entweder in entsprechender Länge gekauft oder selbst zugeschnitten werden. Zur Installation benötigst du SOLAR-Stecker*, dabei ist etwas Geschick erforderlich. Die selbstgebauten Kabel führen durch eine Dachdurchführung zum Solarregler. Es empfiehlt sich, nachträglich einen Schalter zu installieren, um die Verbindung trennen zu können, da die PV-Module tagsüber sofort Strom produzieren. Alternativ kann eine Decke über die Module gelegt werden.

- Solar-Stecker

- Solarmodul Aluminium 670mm Halterung/ Spoiler* oder Montagekleber*

- Kabeldurchführung Karosserie*

- Durchgangstüllen* (so scheuern die Kabel nicht am Blech auf)

Solarregler

Um den Stromfluss von deiner Photovoltaikanlage in die Aufbaubatterie zu regeln, wird ein Solarladeregler benötigt. Die Firma Victron hat hier einige Optionen. Es gibt auch andere Hersteller, aber die App von Victron überzeugt durch die Möglichkeit, das Ladegerät über die App zu steuern. Generell gibt es zwei Haupttechnologien bei Ladereglern:

  • PWM (Pulse Width Modulation): Einfach und kostengünstig, aber weniger effizient bei der Energieoptimierung.
  • MPPT (Maximum Power Point Tracking): Passt die Eingangsspannung kontinuierlich an, um den maximalen Strom zu extrahieren, was besonders bei variierenden Lichtverhältnissen effektiv ist. Trotz des höheren Preises bietet ein MPPT-Regler ein deutlich besseres Preis-Leistungs-Verhältnis.

- Victron Energy SmartSolar MPPT 75V 15 Amp 12/24-Volt Solar Laderegler*

oder

- Victron Energy SmartSolar MPPT 100V 30 Amp 12/24-Volt Solar Laderegler*

Für die meisten Camper-Solarsetups sind kleinere Laderegler ausreichend. Wenn jedoch über eine mögliche Erweiterung nachgedacht wird, empfehle ich das Gerät mit etwas mehr Leistungsreserve. Auch beim Solarregler sollte wieder auf die richtige Dimensionierung der Kabel und Sicherungen geachtet werden. Wir nutzen 30A Sicherungen auf 12V.

Die Systemleistung unserer Module beträgt 320 Watt (zwei Module à 160 Watt), was auch unter optimalen Bedingungen selten vollständig erreicht wird. Faktoren wie Einfallswinkel, Jahreszeit und Bewölkung spielen hier eine große Rolle. Es ist daher ratsam, Module mit mehr Watt einzuplanen als du denkst zu brauchen, um den Verlust auszugleichen. Deinen Verbrauch kannst du mit unserem Batterierechner ermitteln.

Verbindung mit der Aufbau-Batterie

Grundsätzlich können alle Verbindungen zur Batterie führen, was allerdings schnell unübersichtlich wird. Um den Überblick nicht zu verlieren, habe ich für alle roten Pluskabel und die schwarzen Massekabel jeweils eine Sammelschiene installiert. Das erleichtert auch den Anschluss der Verbraucher und des Wechselrichters. Die Batterie sollte zudem mit einer passend dimensionierten MIDI-Sicherung abgesichert werden.

- Kabel (Fahrzeugleitung  FLRY) - 16mm² - 10m - ROT*

- Kabel (Fahrzeugleitung  FLRY) - 16mm² - 10m - SCHWARZ*

- Sammelschienen, Stromverteiler (Rot & Schwarz im Set)*

Praxiserfahrung mit unserem Setup

Das Setup hat sich in den letzten zwei Jahren für uns als passend erwiesen. Nachdem wir nach zehn Monaten Reise aus Satelliteninternet über Starlink umgestiegen sind, hat sich unser Stromverbrauch jedoch deutlich erhöht, weshalb ich mittlerweile gerne ein weiteres Solarpanel auf dem Dach hätte. Des weiteren solltest du beim Einbau bzw. Planen des Setups die ausreichende Belüftung der Geräte beachten. Um Schäden zu vermeiden, senkt unser Ladebooster die Leistung, wenn er zu heiß wird. Im spanischen Sommer lädt die Batterie also teilweise langsamer als die angegebene maximale Stromaufnahme des Geräts. Im Extremfall hat unser 30 Ampere Laderegler im Senegal bei 40 Grad lediglich mit 8 Ampere geladen. Wer ähnliche Bedingungen plant, sollte das Gerät an einer gut belüfteten Stelle anbringen. Wir haben einen Lüfter nachgerüstet, was das Problem ebenfalls behoben hat. Positiv hervorzuheben ist die Möglichkeit, das System sowohl mit AGM- als auch mit LiFePO4-Batterien betreiben zu können. Die Einstellung kann sehr einfach in der App vorgenommen werden.

Wechselrichter

Um im Camper mit dem Laptop arbeiten zu können, brauchst du elektrische Geräte mit 230V, also einen Wechselrichter, der die 12V Gleichstrom der Aufbaubatterie in 230V Wechselstrom umwandelt. Achte hierbei auf die Leistung: Bei mehreren Geräte gleichzeitig in Betrieb addiert sich die benötigte Leistung. Bei steigenden Temperaturen, wie zum Beispiel in Spanien oder Marokko, reduziert sich auch die maximale Leistung des Wechselrichters. Achte darauf, dass du einen Wechselrichter mit reiner Sinuswelle wählst. Das ist für manche Ladegeräte (wie bspw. Laptop-Netzteil) wichtig und kostet nur ein wenig mehr.

Wir haben ein Victron-Gerät mit 1200W. Ich bin damit sehr zufrieden. Beim Camper-Ausbau konnte ich eine Stichsäge (720W), eine kleine Kreissäge nutzen und Akkus laden. Auch unterwegs hatten wir mit der Leistungsfähigkeit keine Probleme. Bildschirm, Laptop und das Laden eines anderen Autos mit einem Ladegerät ging problemlos. Da zum Wechselrichter immer große Ströme fließen, ist es wichtig, das richtig abzusichern!

Achtung: Nach dem Wechselrichter liegt 230 Volt an. Wenn du bei der Festinstallation Fehler machst, kann das potenziell tödlich sein. Ein 230 Volt Setup sollte daher immer nur in enger Absprache mit einer Fachperson erfolgen. Vielleicht kennst du ja eine/n Elektriker*in, die dir behilflich sein kann.

Bei uns war es nötig, einen FI/LS-Sicherungsautomaten zu verbauen. Das ist immer dann der Fall wenn du mehr als ein Gerät anschließen möchtest. Der Wechselrichter hat eine Schuko Steckdose. Das System kennst du aus dem Haushalt. Wenn jetzt mit einem Kabel zu weiteren Steckdosen verteilt wird, muss dieses erst einmal auch einen Schuko-Stecker haben. Hier ist wichtig, diesen richtig zu verkabeln. Am besten prüfst du, mit einem Phasentester und lässt vor Inbetriebnahme einen Profi draufschauen. Nach dem Wechselrichter muss der Sicherungsautomat verbaut werden. Wenn ein Fehlerstrom auftritt – zum Beispiel, wenn ein Kabel aufscheuert und der Strom über die Karosserie fließt, oder du in den Leiter fasst und der Strom über dich in die Karosserie fließt –, dann trennt der Automat die Verbindung sofort. Damit das funktioniert, muss der Neutralleiter (grün/gelb) mit der Karosseriemasse verbunden werden. Wir nutzen dafür Kabel mit 4mm². Auch hier gilt weiterhin: halte dich an eine Fachperson.

 - Victron Energy 1200VA 12-Volt 230V AC Reiner Sinus Wechselrichter (Schuko)*

oder

- Victron Energy 800VA 12-Volt 230V AC Reiner Sinus Wechselrichter (Schuko)*

oder

- Victron Energy 500VA 12-Volt 230V AC Reiner Sinus Wechselrichter (Schuko)*

ebenfalls benötigt:

- Stecker Schutzkontaktstecker mit doppeltem Schutzkontakt, Leitungen bis max. 2,5mm²*

- Stecker Schutzkontaktstecker mit doppeltem Schutzkontakt, Leitungen bis max. 1,5mm²*

- Phasenprüfer-Set bis 250V*

- FI/LS-Sicherungsautomat*

- 20cm Tragschiene Hutschiene DIN-Schiene TH35 - Für Sicherungsautomat Befestigung!*

Landstrom

Landstromstecker sind genormt und müssen ähnlich wie Fenster eingebaut werden. Wichtig ist, dass innerhalb des ersten Meters auf der Innenseite des Busses ein Sicherungsautomat für die Absicherung installiert wird. Obwohl das Netz, von dem du den Strom beziehst, theoretisch abgesichert sein sollte, kann dies nicht garantiert werden. Für die TÜV-Abnahme deines Campers, ist die Sicherung daher vorgeschrieben. Auch die Kabelstärke ist mit mindestens 2,5mm² definiert. Der FI/LS-Sicherungsautomat kann den Fehlerstrom messen und hat auch einen Leistungsschutz. Phase und Neutralleiter werden in das Sicherungsgerät eingebaut, die Erdleitung kommt auf eine Sammelschiene und wird mit der Karosseriemasse verbunden, hierbei ist wieder ein 4mm² Kabel zu verwenden und zu beachten, dass das Ganze immer von einer Fachperson abgenommen werden sollte.

Auf der anderen Seite des Kabels werden die Phase und der Neutralleiter in den Ausgang des Sicherungsautomaten gesteckt, der Erdleiter wird auf der Sammelschiene verschraubt. Die Kabel müssen für den Außeneinsatz geeignet sein, die entsprechende Norm ist "HO7RNF". Diese Kabel, die auch für Baustellenverlängerungskabel verwendet werden, sind mit dickem Gummi ummantelt.

Die Kabel müssen jedoch zusätzlich, durch einen Kabelschlauch geschützt werden, um es vor scharfkantigen Ecken im Bus zu schützen. Achte darauf, dass der Schlauch etwas größer ist als das Kabel, um die Reibung, ähnlich wie bei Antirutschmatten, zu reduzieren. Wenn ihr Probleme beim Durchziehen habt, könnt ihr Vaseline oder Fett verwenden, um das Kabel durch den Schlauch zu bekommen. 230 Volt und 12 Volt muss getrennt voneinander verlegt werden.

Beim arbeiten im Bus mit 2,5mm² Kabel könntet ihr auf Probleme stoßen. Ich würde heute - außer dort wo der dickere Durchmesser vorgeschrieben ist - 1,5mm² Kabel bevorzugen, da sie einfacher zu handhaben sind, besonders beim Einschrauben der Enden bei Abzweigungen. Außerdem spart ihr einiges an Geld beim Kabelkauf.

- Außensteckdose schwarz Spritzwasser*

- FI/ LS Sicherungsautomat*

- H07RNF Kabel 2,5mm²

- H07RNF Kabel 1,5mm²

Vorrangschaltung

Wenn ihr sowohl vom Wechselrichter als auch vom Landstrom 230V auf eine Steckdose führt, bekommt ihr Probleme. Dies liegt daran, dass die Sinuswellen von Wechselstrom und Wechselrichter nicht übereinstimmen. Ihr müsst also mit einer Vorrangschaltung festlegen, von wo der Strom bezogen werden soll, entweder durch das Kabel vom Haus oder von der Batterie über den Wechselrichter.

Einige Wechselrichter, wie das Multiplus* von Victron, haben diese Funktion bereits integriert und können die Leistungen zusammenführen und addieren. Diese Geräte sind allerdings recht teuer, benötigen viel Platz und sind schwerer. Das Problem bei den teuren All-In-One Geräten ist, dass man bei Defekt direkt das gesamte Teil austauschen muss, anstatt günstige Einzelkomponenten zu ersetzen.

Eine Vorrangschaltung ermöglicht die Entscheidung, von welcher Quelle der Strom zur Schukosteckdose geleitet werden soll. Ihr erhaltet eine Box, die ihr aufschrauben müsst. Es gibt drei Anschlüsse: Einen Master, der als primäre Stromquelle dient, wenn verfügbar – hier wird der Landstrom angeschlossen. Einen Slave, der als alternative Quelle dient – hier kommt der Ausgang eures Wechselrichters hinein. Und einen Ausgang.

Achtet darauf, dass ihr Phase, Neutralleiter und Masse immer korrekt verkabelt und lasst auch hier unbedingt eine Fachperson drüberschauen. Beim Einbau der Vorrangschaltung muss das abgesicherte Kabel, das 230V vom Wechselrichter führt, in die Vorrangschaltung eingeführt werden. Ihr solltet keine zwei Sicherungen hintereinander verbauen.

- Vorrangschaltung*

Weitere hilfreiche Produkte

- Kabelschuhzange Satz 0,5 - 6mm²*

- Multimeter*

Ausbau-Buch für alle Fälle

Wenn ihr alle Infos zum Camper-Ausbau gebündelt haben möchtet, empfehle ich das Buch "Bau Dir Deinen Camper, von unserer Autorin Pia, das sie für die Stiftung Warentest geschrieben hat. Dort findet ihr nicht nur alle wichtigen Infos zu Camper-Elektrik, sondern auch alles über Wassersystem, Bad, Küche und Möbel. Außerdem fasst sie alle relevanten Punkte für die Wohnmobilummeldung beim TÜV übersichtlich zusammen.